Antworten auf die wichtigsten Fragen (FAQ) zu BIM Deutschland und den Aktivitäten des Bundes rund um Building Information Modeling (BIM) sind hier aufgeführt. Zudem finden sich auf dieser Seite Erklärungen zu Fachbegriffen und Kontaktmöglichkeiten.
Informationen zum nationalen Zentrum für die Digitalisierung des Bauwesens und seinen Aufgaben
Antworten auf die wichtigsten Fragen (FAQ) zu BIM Deutschland und den Aktivitäten des Bundes rund um Building Information Modeling (BIM) sind hier aufgeführt. Zudem finden sich auf dieser Seite Erklärungen zu Fachbegriffen und Kontaktmöglichkeiten.
Building Information Modeling (BIM) bezeichnet eine kooperative Arbeitsmethodik, mit der die für seinen Lebenszyklus relevanten Informationen und Daten eines Bauwerks auf der Grundlage digitaler Modelle konsistent erfasst, verwaltet und in einer transparenten Kommunikation zwischen den Beteiligten ausgetauscht oder für die weitere Bearbeitung übergeben werden.
Ein wesentlicher Vorteil der BIM-Methode ist die Transparenz aller Planungs-, Bau- und Bewirtschaftungsschritte eines Bauwerks für alle Beteiligten. Die Betrachtung des gesamten Lebenszyklus steht dabei im Mittelpunkt: Bauwerke und Infrastrukturen erfordern zukünftig bei der Planung, dem Bau und Betrieb und beim Um-/Rückbau ein sehr viel engeres Zusammenspiel aller Akteure. Hier kann die Digitalisierung einen maßgeblichen Beitrag leisten. Sie ist zugleich Werkzeug und Methode, mit denen ein Mehrwert für unsere gebaute Umwelt geschaffen werden kann.
Wichtig ist die Bau- und Instandhaltungsprozesse eines Bauwerks an seinem Lebenszyklus auszurichten. Dann kann die Digitalisierung dazu beitragen, dass es bei Planung, Bau, Betrieb und Um-/Rückbau zu einer enormen Verbesserung der Ressourcenplanung und -verwendung kommt. Bereits in der Planungsphase kann festgelegt werden, welche Ressourcen zum Einsatz kommen und beim Rückbau recyclierbar sind. Der CO2-Wert ist schneller errechnet und die Erstellung einer Ökobilanz leichter umsetzbar. Die Digitalisierung kann so einen wesentlichen Beitrag zur Umsetzung der Klimaziele im Bausektor leisten.
Die durchgängige Digitalisierung aller planungs- und realisierungsrelevanten Bauwerksinformationen als Bauwerksmodell wird mit Building Information Modeling (BIM) umschrieben. Eine bessere Verfügbarkeit von Daten für alle am Bauprojekt Beteiligten sorgt für Transparenz und Vernetzung. Durch die BIM-Methode wird das Bauwerk bereits in der Planungsphase komplett virtuell dargestellt. Alle am Bau Beteiligten sehen sofort, wenn es zu Kollisionen, Unvollständigkeiten und Fehlern bei der Darstellung des Bauwerks kommt. Sie können dadurch noch während der Planungsphase behoben werden. BIM trägt zu einem deutlichen Rückgang von Baumängeln, Verringerung von Zeit- und kostenintensive Abstimmungsprozesse und somit einer Erhöhung der Termin-, Qualitäts- und Kostentreu bei.
Insgesamt kann die Anwendung digitaler Methoden bei der Planung, der Anbindung von Simulationen, der Steuerung des Bauablaufs und der Übergabe von Bauwerksinformationen an den Betreiber zu deutlichen Effizienzsteigerungen führen. Dieser deutliche Zuwachs an Produktivität und Qualität leistet einen wichtigen Beitrag im Sinne der Klimaziele für den gesamten Bausektor.
Durch Visualisierungen, digitale Kollisionsdarstellungen und Materialinformationen fallen Fehler oder Unvollständigkeiten bereits in der Planungsphase und nicht erst mit dem Baubeginn auf. Geplante Bauzeiten lassen sich besser kontrollieren, Baumängel treten deutlich seltener auf. Zeit- und kostenintensive Abstimmungsprozesse zwischen Planern und Ausführenden werden reduziert. Gerade bei komplexen Großprojekten führt der Einsatz von BIM so zu Produktivitäts- und Effizienzsteigerungen.
BIM Deutschland ist das nationale Zentrum für die Digitalisierung des Bauwesens. Es ist die zentrale öffentliche Anlaufstelle des Bundes für Informationen und Aktivitäten rund um Building Information Modeling. Die hier erarbeiteten Informationen und Konzepte zur Digitalisierung des Bauwesens werden für den öffentlichen Bau entwickelt und der gesamten Wertschöpfungskette Planen, Bauen und Betreiben zur Verfügung gestellt.
BIM Deutschland wird betrieben und finanziert durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV), das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) und das Bundesministerium der Verteidigung (BMVg). Ziel ist es, ein einheitliches Vorgehen im Infrastruktur- und Hochbau des Bundes zu erreichen und als Vorbild für die gesamte Baubranche zu fungieren.
Die Geschäftsstelle von BIM Deutschland betreibt ein virtuelles Informationszentrum, das Interessentinnen und Interessenten online sowie telefonisch fachliche Auskünfte gibt und die Vernetzung der BIM-Akteure unterstützt.
Eine Kontaktaufnahme zu BIM Deutschland kann per E-Mail (info@bimdeutschland.de), über das Kontaktformular oder telefonisch unter: +49 (30) 756874-222 erfolgen.
BIM Deutschland koordiniert für den Bund die Aktivitäten rund um den Einsatz von BIM bei Bauprojekten. Daneben berät BIM Deutschland alle mit dem Bundesbau beauftragten Verwaltungen zu BIM und stellt über das BIM-Portal relevante Informationen, Daten und Anwendungen bereit. Mit Blick auf den Lebenszyklus von Bauwerken unterstützt BIM Deutschland die Anwendung von BIM in der Betriebsphase der Bauwerke und entwickelt zudem eine BIM-Strategie für die Zukunft.
BIM Deutschland, das nationale Zentrum für die Digitalisierung des Bauwesens, koordiniert die bestehenden BIM-Aktivitäten des Bundes. Die Beratung der Vorhabenträger, die Unterstützung bei der Standardisierung und die Zurverfügungstellung des BIM-Portals stehen dabei im Vordergrund. Auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse spricht BIM Deutschland Handlungsempfehlungen für den Bundesbau aus. Zusätzlich organisiert das Zentrum Dialogforen zur Digitalisierung des Bauwesens.
BIM Deutschland gibt Bundesbehörden und Vorhabenträger des Bundes Werkzeuge an die Hand, um BIM-basiert ausschreiben und so BIM-Projekte abwickeln zu können. Diese Werkzeuge und die dazugehörigen Inhalte entwickelt BIM Deutschland und stellt sie über das BIM-Portal zur Verfügung.
BIM Deutschland legt gegenüber allen Marktteilnehmern der Wertschöpfungskette Planen, Bauen und Betreiben großen Wert auf Neutralität. Die Ansprechpartner von BIM Deutschland sind deshalb die deutschen Spitzenverbände, Industrie- und Handelskammern und Industrieinitiativen. Sie vertreten als Multiplikatoren die Anliegen ihrer Mitglieder und sorgen so dafür, dass alle Interessen berücksichtigt werden. Über sie ist eine Mitwirkung bei der Entwicklung von BIM in Deutschland möglich.
Weitere Informationen zu den Normungs- und Standardisierungsaktivitäten von BIM Deutschland können hier eingesehen werden. Informationen zu Normung und Standardisierung, die über die auf dieser Webseite zur Verfügung gestellten Informationen hinausgehen, können bei den Standardisierungsorganisationen bezogen werden. Dazu gehören:
BIM Deutschland basiert auf dem Ergebnis der Reformkommission Bau von Großprojekten. Im Stufenplan Digitales Planen und Bauen des damaligen Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) wurde festgelegt, in welchen Phasen bis Ende 2020 BIM eingeführt wird.
Die Reformkommission Bau von Großprojekten wurde 2013 eingesetzt, um Strategien zu entwickeln, wie Großbauprojekte termingetreu und im Rahmen der vorgegebenen Kostenkalkulation umgesetzt werden können. Eine Empfehlung der Kommission war die Implementierung digitaler Methoden wie BIM in Planungs- und Bauprozesse.
Der Stufenplan Digitales Planen und Bauen soll helfen, digitales Planen und Bauen zum bundesweiten Standard zu machen. Im Rahmen des Stufenplans wurden konkrete Schritte entwickelt, die den Weg bereiten, BIM zum neuen Standard für Verkehrsinfrastrukturprojekte zu machen.
Vorarbeiten waren auch die begleiteten Pilotprojekte mit den Forschungsprojekten InfraBIM und BIM4Rail, die BIM4Infra vorgeschaltet waren. 2016 beauftragte das BMVI die Arbeitsgemeinschaft BIM4INFRA, wichtige Voraussetzungen für die Umsetzung des Stufenplans Planen und Bauen zu schaffen. Dazu zählen Informationen und Öffentlichkeitsarbeit zum Einsatz von BIM, die Auseinandersetzung mit geeigneten Datenstrukturen und die Untersuchung von Rechts- und Vertragsfragen.
Weitere Informationen unter dem Menüpunkt „Auf dem Weg zu BIM“.
Die Anwendung der Methode Building Information Modeling (BIM) erfordert einen abgestimmten Datenaustausch zwischen allen Akteuren in der Planung, dem Bau und dem Betrieb von Bauwerken sowie eine eindeutige, für alle Seiten klar nachvollziehbare Anforderungsdefinition. Mit dem BIM-Portal stellt BIM Deutschland zukünftig Informationen, Anwendungen und einheitliche BIM-Daten wie interaktive, webbasierte Werkzeuge, Datenbibliotheken und herstellerneutrale Bauteilinfomationen bereit.
Weitere Informationen zum BIM-Portal sind hier zu finden.
Das BIM-Portal unterstützt sowohl öffentliche Auftraggeber als auch deren Auftragnehmer.
Öffentliche Organisationen (z.B. Landesbetriebe, Bauverwaltungen) können sich eigene Bereiche einrichten. Innerhalb dieser Organisationsbereiche verfügen die öffentlichen Auftraggeber über Möglichkeiten Vorlagen bedarfsgerecht zu erstellen und diese für die Ausschreibung und Vergabe von Leistungen zu nutzen. Sollten beispielsweise Merkmale oder Merkmalsgruppen benötigt werden, die nicht durch die zentral bereitgestellten bundeseinheitlichen Merkmale und Merkmalsgruppen abgedeckt werden, können diese innerhalb des eigenen Bereiches erstellt und für die gesamte Organisation genutzt werden.
Es bestehen weitere Möglichkeiten zum Management von Merkmalen und Merkmalsgruppen sowie die Konfiguration von AIA-Vorlagen und Objektvorlagen für die eigene Organisation. Die registrierten öffentlichen Organisationen sind eigenständig in der Lage bestimmten Nutzern innerhalb ihrer Organisation aufgabenbezogene Rechte für die organisationsweiten Inhalte zu vergeben. Des Weiteren können eigene, selbst definierte Inhalte auch für andere Organisationen und deren Mitglieder sichtbar und nutzbar gemacht werden.
Auftragnehmer der öffentlichen Auftraggeber können sich über das BIM-Portal zu Merkmalen, Merkmalsgruppen, AIA-Vorlagen, Objektvorlagen und Prüfregeln informieren. Hierzu werden die öffentlichen Inhalte für alle sichtbar gemacht. Registrierte Nutzer können über Änderungen automatisch informiert werden und Kommentare sowie Vorschläge an die verantwortlichen Stellen übermitteln.
Auch private Auftraggeber können auf die veröffentlichten Inhalte zugreifen und bei Bedarf für Ihre eigenen Ausschreibungen verwenden.
Die Anwendung der Methode Building Information Modeling (BIM) erfordert einen abgestimmten Datenaustausch zwischen allen Akteuren in der Planung, dem Bau und dem Betrieb von Bauwerken sowie eine eindeutige, für alle Seiten klar nachvollziehbare Anforderungsdefinition.
Mit dem BIM-Portal stellt BIM Deutschland zukünftig Informationen, Anwendungen und einheitliche BIM-Daten wie interaktive, webbasierte Werkzeuge, Datenbibliotheken und herstellerneutrale Bauteilinfomationen bereit.
Das BIM-Portal stellt öffentlichen Auftraggebern und Auftragnehmern verschiedene Module für die unterschiedlichen Aufgaben der einzelnen Akteure bereit. Die einzelnen Module sind systematisch aufgebaut und unterstützen den Prozess von der Erstellung von Vergabeunterlagen bis zur Lieferung von kompletten digitalen Modellen.
Im Modul Merkmale finden die Nutzenden des BIM-Portals eine strukturierte und abgestimmte Wissensbasis für wichtige Informationen im Bauwesen. Die Wissensbasis wird von öffentlichen Auftraggebern benötigt, um darauf aufbauend detaillierte Auftraggeber-Informationsanforderungen (AIA) oder allgemein Informationsanforderungen für den Datenaustausch im Kontext von Building Information Modeling (BIM) zu definieren.
Das AIA-Modul des BIM-Portals bietet Unterstützung über den gesamten Prozess hinweg von Erstellung bis zur Veröffentlichung von Auftraggeber-Informationsanforderungen (AIA). Um die Erstellung einfach und übersichtlich zu gestalten, werden AIA-Vorlagen mit editierbaren, vorgefertigten Textblöcken und LOIN-Anhängen zur Verfügung gestellt. Mit der Veröffentlichung werden zusätzlich zu den AIA als Textdokument auch zugehörige maschinenlesbare Prüfregeldateien erzeugt. Mit diesen Prüfregeldateien kann der Auftragnehmer sein Modell auf die Erfüllung der Informationsanforderungen überprüfen.
Mit Hilfe des Moduls Objektvorlagen des BIM-Portals werden den Akteuren Objektvorlagen strukturiert und in einem neutralen Datenformat zur Verfügung gestellt. Eine Objektvorlage im Sinne des BIM-Portals umfasst alle Merkmale und Merkmalsgruppen, die für ein Modellobjekt im Rahmen von Auftraggeber-Informationsanforderungen (AIA) angefordert werden können. Der Datenimport zur Verwendung der Objektvorlagen in Autorenwerkzeugen wird über standardisierte Online-Schnittstellen ermöglicht.
Die Qualität der angeforderten digitalen Bauwerksmodelle muss ihrer späteren Nutzung und Weiterbearbeitung entsprechen. Deshalb wird den öffentlichen Auftraggebern über das Modul Prüfwerkzeuge eine Software zur Verfügung gestellt, mit dem sie die gelieferten digitalen Bauwerksmodelle auf Erfüllung der in den Informationsanforderungen definierten Vorgaben prüfen können. Dies ersetzt nicht die Qualitätssicherung der digitalen Bauwerksmodelle und dessen Dokumentation durch die Auftragnehmer sondern dient als zusätzliche auftraggeberseitige Prüfmöglichkeit.
Des Weiteren umfasst das BIM-Portal verschiedene Funktionalitäten zur nutzerspezifischen Informationsbereitstellung. Hierzu gehören unter anderem die Pflege von Nutzerprofilen, die Anmeldung zum Newsletter, die Möglichkeit zur Kommentierung und Bewertung von Inhalten.
Die Weiterentwicklung des BIM-Portals erfolgt durch die "Fachliche Pflegestelle", die sicherstellt, dass das Angebot entsprechend der Nutzerbedarfe ausgebaut wird.
Um dies zu erreichen, muss sich übergreifend z.B. zwischen Vermessern, Bauingenieuren, Umweltplanern, Baufirmen, Bauteilherstellern auf einheitliche Begriffe und Definitionen verständigt werden. Informationselemente müssen unter Berücksichtigung bereits vorhandener Vorarbeiten und Erfahrungen diskutiert und definiert werden. Dieser Prozess wird von Fachverbänden und Kammern unterstützt.
Die Verantwortlichkeit der inhaltlichen Arbeiten obliegt hierbei den Fachbereichen. Die dort verorteten Fachexperten verfügen über die notwendige bautechnische Expertise zur anforderungsgerechten Definition der benötigten Informationselemente und Prüfung des Anpassungsbedarfs in Bezug auf bautechnische Vorschriften.
In der letzten Ausbaustufe des BIM-Portals sollen zusätzlich noch Funktionen zur internationalen Vereinheitlichung und die Veröffentlichung der Inhalte des BIM Portals auf internationalen Plattformen (z.B. buildingSMART Data Dictionary) bereitgestellt werden. Somit wird neben der Harmonisierung auf nationaler Ebene auch eine Einbettung und Verknüpfung zu internationalen Entwicklung ermöglicht.
Die „Fachliche Pflegestelle“ des BIM-Portals stellt sicher, dass eine effiziente und fachübergreifende Erstellung und Harmonisierung der Inhaltselemente des BIM-Portals erfolgt. Außerdem ist sie für die Weiterentwicklung des Angebots entsprechend der Nutzerbedarfe zuständig. Hierzu werden auch bestehende Normen und Regelwerke beachtet sowie existierende Fach- und Arbeitsgruppen der Bereiche Infrastruktur- und Hochbau zu Rate gezogen.
Über die Inhaltliche Arbeit der fachlichen Pflegestelle des Bundes hinaus ist das BIM-Portal als offene Plattform konzeptioniert. Sie kann und soll von allen Akteuren der Wertschöpfungskette Bau genutzt und ergänzt werden. Neben der Möglichkeit Vorschläge und Kommentare zu einzelnen vorhandenen Inhalten einzureichen, können auch Dritte Vorlagen und Datenkataloge bereitstellen. Dies können z.B. kommunale Auftraggeber, Kammern, Verbände und andere Organisationen sein.
Hierzu können innerhalb des BIM Portals in eigenen Organisationsbereichen Inhalte angelegt und veröffentlicht werden. Die bereitgestellten Daten müssen dabei durch die bereitstellenden Akteure selbst gepflegt und qualitätsgesichert werden. Maßgabe ist jedoch, dass die bereitgestellten Inhalte ohne Einschränkungen oder Bedingungen durch alle Akteure entsprechend der Nutzungsbedingungen des BIM-Portals verwendet werden dürfen. Die bereitgestellten Inhalte können wiederum als Vorschlag bei der fachlichen Pflegestelle eingereicht werden.
Des Weiteren ist eine Integration und Übernahme von solchen Datenkatalogen möglich, die in externen Systemen erstellt und gepflegt werden. Hierzu bietet das BIM Portal entsprechende Import- und Update-Funktionalitäten. Dabei bleibt durch eine Verlinkung auf die Ausgangsdatenelemente im Quellsystem die Datenherkunft stets transparent.
Sollte Ihre Organisation ebenfalls Interesse an der Zusammenarbeit bei der Bereitstellung von Fachinhalten haben, so wenden Sie Ihr Anliegen bitte an support@bimdeutschland.de.
Für den standardisierten Zugriff auf die Merkmale und Merkmalsgruppen wurde ein DIN EN 23386 konformes Datenmodell entwickelt. Die Inhalte des Moduls Merkmale können auf Basis dieses Datenmodells XM-basiert exportiert werden.
Für eine direkte Integration in bestehende Softwaresystem steht auch eine REST-Schnittstelle offen und kostenfrei zur Verfügung. Über die REST-Schnittstelle können öffentliche Merkmale und Merkmalsgruppen von freigegebenen Organisationen abgefragt werden. Aktuell stehen mehr als 10.000 Inhalte von 6 Organisationen (Autobahn GmbH, BIM Allianz, BIM.Hamburg, DB Netz AG, OKSTRA und WSV) zur Verfügung. Die Inhalte können Organisations-spezifisch abgefragt werden. Hierzu können neben Suchtexten auch vorkonfigurierte Filter verwendet werden.
Eine Dokumentation der REST-Schnittstelle inkl. Beispiel kann über die URL https://github.com/bimdeutschland/BIM-Portal-REST-API-Dokumentation abgerufen werden.
Download der Präsentationsfolien BIM-Portal_Merkmalsdatenbank-REST-API
Bei Fragen zum BIM-Portal oder REST-Schnittstelle kontaktieren Sie uns bitte über unser Kontaktformular des BIM-Portals.
Die Vorgaben sind als Empfehlungen zu sehen, die dann für die Vorhabensträger durch die jeweiligen zuständigen Stellen verpflichtend einzuführen sind.
Merkmale und Merkmalsgruppen bzw. alphanumerische Informationen gemäß DIN EN ISO 23386 und DIN EN 17412, werden maschinenlesbar in den Datenformaten XML (23386 XSD-Format), ifcXML bereitgestellt.
Die Informationsbedarfe (LOIN) der AIA werden in den folgenden Datenformaten bereitgestellt:
Zur Prüfung der alphanumerischen Informationen werden digitale Prüfregeln im mvd-XML Format erzeugt.
Die gesamten AIA-Dokumente werden im offenen OpenOffice-Datenformat bereitgestellt. Zudem können diese Inhalte über eine REST-API direkt von Softwareprodukten abgefragt werden. Die Spezifikation und weitere Informationen zur REST-API sind unter www.bimdeutschland.de/leistungen/bim-portal zu finden.
In der entsprechenden Software kann die Vorlage auf Basis von offenen Formaten importiert bzw. über die API integriert (API) werden und steht dann projektbezogen dem Modellierer für seine Anwendung in der nativen Software zur Verfügung.
Die Vorgaben sind projektspezifisch zu vereinbaren.
Gemeinsame, abgestimmte und richtlinienkonforme Objektkataloge - je Fachbereich, aber auch bereichsübergreifend - sind generell ein Ziel in den Fachbereichen Bundesfernstraße, Wasserstraße, Schiene und Hochbau. Die fachliche Pflegestelle des BIM-Portals ist zuständig für die Bereitstellung von harmonisierten Objektkatalogen. Fachbereiche beschäftigen sich mit der Zusammenstellung eines für den jeweiligen Bereich gültigen Objektkatalog. Innerhalb der Arbeit können auch bestehende Datenkataloge berücksichtigt werden. Eine übergeordnete Harmonisierung erfolgt für Objektkatalogausschnitte, die für alle Fachbereiche Relevanz zeigen. Zudem kann über das BIM-Portal auch Datenbestand von anderen Objekt-/Datenkataloghaltern bereitgestellt werden. Welche Datenhalter ihre Daten im BIM-Portal bereitstellen sollen, wird durch die fachliche Pflegestelle entschieden. Eine Veröffentlichung dieser Kataloge im BIM-Portal erfolgt durch die jeweiligen Objekt-/Datenkataloghalter auf Grundlage von Datenlizenzverträgen. BIM Deutschland unterstützt die operative Arbeit der fachlichen Pflegestelle in diesem Harmonisierungsprozess.
BIM Deutschland versteht unter dem Begriff „BIM-Cluster“ Zusammenschlüsse oder Gruppen von Interessierten oder Stakeholdern der Wertschöpfungskette Bau, die das Thema BIM in ihrem Einfluss- oder Handlungsbereich fördern und verbreiten möchten. Es geht darum, den Mitgliedsunternehmen und Interessenten wertsteigerndes Wissen zu vermitteln und Partnerschaften entlang der gesamten Wertschöpfungskette Bau zu initiieren, die einen Mehrwert für die jeweilige Marktpositionierung erbringen. Mit BIM-Clustern sind dabei sowohl regionale Zusammenschlüsse unterschiedlicher Unternehmen und Institutionen gemeint als auch Interessensgemeinschaften, die ein bestimmtes Thema, wie z.B. Ausbau oder Modulbau, im Zusammenhang mit BIM betrachten. Building Information Modeling wird hier als Querschnittsthema über alle Aspekte der Wertschöpfungskette zum Zweck der Prozessoptimierung betrachtet. Die rechtliche Form ihrer Strukturen, sei es als Verein oder sei es nur als loser Verbund, ist dabei von untergeordneter Bedeutung.
Als „BIM-Cluster“ können darüber hinaus auch Akteure der öffentlichen Hand verstanden werden, die auf Landes- oder Kommunalebene, ihr Wissen zu BIM bündeln und es in geeigneter Weise in entsprechende Projekte ihrer Zuständigkeitsbereiche integrieren. Diese Cluster-Organisationen entsprechen also dem Cluster-Verständnis nach Porter, wonach die beteiligten Unternehmen, Organisationen und Strukturen zwar miteinander im Wettbewerb stehen, durch ihre gemeinsame Positionierung aber zur Stärkung des Themas BIM beitragen.
Der Cluster-Begriff im ökonomischen Sinne wurde vom amerikanischen Ökonomen Michael E. Porter geprägt, der den Begriff „Cluster“ beschrieben hat als “geografische Konzentration von untereinander auf bestimmten Feldern verbundenen Firmen, spezialisierten Lieferanten, Dienstleistungsunternehmen, Unternehmen in verwandten Branchen und zugeordneten Einrichtungen (z.B. Universitäten, Standardisierungseinrichtungen und Wirtschaftsverbänden), die miteinander konkurrieren, aber auch kooperieren“. Cluster, so erläutert Porter, spielen dadurch eine entscheidende Rolle, dass sie durch ihren überdurchschnittlichen Wettbewerbserfolg eine kritische Maße für die wirtschaftliche Entwicklung einzelner Regionen oder spezieller Themen darstellen. Diese Definition lässt sich passend auch auf die BIM-Cluster übertragen.
BIM-Cluster gibt es in ganz Deutschland: