Mit dem Reformprojekt "Effizientes Bauen im Bund" will das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) Bundesbauvorhaben deutlich beschleunigen. Dazu setzt man im Bundeshochbau verstärkt auf Digitalisierung. Ab Oktober kommt die Methode "Building Information Modeling" bei 30 anstehenden neuen Bauprojekten zum Einsatz. Die Projekte wurden vom BMI und dem Bundesministerium der Verteidigung (BMVg) unter Mitwirkung der Bundesanstalt für Immobilienmanagement identifiziert und haben ein Volumen von 700 Millionen Euro. Beim "Building Information Modeling" oder BIM werden alle relevanten Bauwerksdaten digital modelliert, kombiniert und erfasst. Das Bauwerk wird als virtuelles Modell auch in 3D visualisiert.
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Mit digitalen Methoden schneller und besser bauen
Der Bund als Bauherr hat eine Vorbildfunktion. Herausragende Funktionalität, Klimaneutralität und überdurchschnittliche Energieeffizienz, verbunden mit guter Gestaltung und Wirtschaftlichkeit, setzen hohe Maßstäbe an zukunftsfähiges Bauen. Wir sind uns sicher, dass die Umsetzung des Building Information Modeling in der Bundesbauverwaltung und für Bundeshochbauten einen großen Beitrag leisten kann, Gebäude schneller, besser und effizienter erhalten oder neu bauen zu können. Der Start von BIM für Bundesbauten mit vielen Vorhaben im Wirkbetrieb im Vorfeld der für Ende 2022 vorgesehenen obligatorischen Einführung von BIM für alle neuen Hochbauvorhaben des Bundes ist ein wichtiger Meilenstein des Reformpakets Effizientes Bauen im Bund.
Anne Katrin Bohle - zuständige Staatssekretärin im BMI
Mit der Implementierung von BIM für Bundesbauten ist das BMI zusammen mit dem BMVg ein Impulsgeber über den Bundesbau hinaus in der gesamten Wertschöpfungskette Bau.
Wir verbessern nicht nur das einzelne Bauvorhaben, sondern stellen das gesamte Datenmanagement unseres Portfolios zukunftsfähig auf. Die gemeinsamen Effizienzbemühungen für den Bundesbau kommen heute überwiegend in den Phasen der Planung und des Bauens zur Anwendung. Wir werden die Methode BIM im Sinne eines Building Information Managements auch auf die teuerste Phase im Lebenszyklus von Infrastruktur, den Betrieb, ausdehnen. Neben einer verbesserten Termintreue und einer höheren Kostensicherheit bei der Realisierung von Baumaßnahmen werden durch die Methode BIM auch optimierte digitale Betriebsprozesse zu einem effizienteren Lebenszyklus beitragen.
Gerd Hoofe - Staatssekretär im Bundesministerium der Verteidigung
Eine weitere Besonderheit von BIM ist, dass Informationen über alle Phasen des Lebenszyklus eines Gebäudes erfasst werden – zunächst für die Planung und den Bau, für den Gebäudebetrieb und abschließend für den Rückbau. Die Einführung der neuen Methode erfolgt schrittweise auf Basis des nun veröffentlichten BIM-Masterplans und wird wissenschaftlich begleitet.