VDI/DIN Expertenempfehlung zu BIM-Anwendungsfällen

Unter Beteiligung von BIM Deutschland entstandene VDI/DIN Expertenempfehlung zur Struktur von BIM-Anwendungsfällen

Ende 2022 ist beim VDI gemeinsam mit dem DIN unter dem Titel:  “VDI/DIN-EE 2552 Blatt 12.1 Building Information Modeling - Struktur zu Beschreibung von BIM-Anwendungsfällen“

(Quelle: https://www.vdi.de/richtlinien/details/vdidin-ee-2552-blatt-121-building-information-modeling-struktur-zu-beschreibung-von-bim-anwendungsfaellen) die/eine Expertenempfehlung zur Struktur von BIM-Anwendungsfällen erschienen.

 

Ziel der Expertenempfehlung

Ziel der Expertenempfehlung ist es, ein „[…]einheitlich(s) Verständnis und die entsprechende Struktur[…]“ für die Arbeit mit BIM-Anwendungsfällen in der Wertschöpfungskette Bau zu schaffen. Eine Expertenempfehlung unterscheidet sich von einer Richtlinie darin, dass sie eine Art Vorstufe zu einer VDI- Richtlinie ist, um z. B. in  eine rasche Kommunikation mit der Fachöffentlichkeit zu gelangen und keinen Anspruch hat eine anerkannte Regel der Technik zu sein.

(vgl.: ebd. und https://www.vdi.de/richtlinien )

 

Vorgeschichte

Im Herbst 2021 begann die gemeinsame Arbeit an der VDI Expertenempfehlung unter Beteiligung verschiedener Stakeholdern u.a. BIM Deutschland, Bergische Universität Wuppertal (Leitung der EE), Bundesministerium für Digitales und Verkehr, VDI, DIN, BIM Allianz, Bauen Digital Schweiz sowie Vertreter von Planungsbüros, ausführenden Firmen, öffentlichen Auftraggebern und deutschen Universitäten. Grundlage für die Erarbeitung der Expertenempfehlung waren unter anderem die von BIM D vorher erarbeiteten und Anfang 2022 veröffentlichten Anwendungsfall-Mustersteckbriefe (https://www.bimdeutschland.de/leistungen/anwendungsfaelle) sowie weitere Vorarbeiten wie BIM4INFRA.

 

Ähnlichkeiten und Abgrenzung/Unterscheidung zu BIM D Steckbriefen

Beide Herangehensweisen - Mustersteckbrief von BIM D und VDI/DIN-2552 Blatt 12.1 - stellen in vielen Punkten übertragbare und sich ergänzende Strukturen mit teilweise unterschiedlichem Detaillierungsgrad und teilweise einer anderen Reihenfolge und Benennung der Inhalte dar. Beide haben das Ziel, das Verständnis von BIM-Anwendungsfällen zu vertiefen.

 

Wesentliche strukturelle Unterschiede der VDI EE zu den von BIM D veröffentlichten Steckbriefen sind:

Die BIM D Steckbriefe bestehen aus einer zweiteiligen Struktur: einem Teil 1  dem obligatorischer Mustersteckbrief mit übergeordneten Informationen über den AWF und einem Teil 2  in dem optionale Umsetzungsdetails definiert werden können.

Demgegenüber schlägt die VDI-EE 2552 12.1 BIM-Anwendungsfallstruktur eine dreiteilige Struktur vor. Im Teil 1  „Allgemeines“ werden ebenfalls übergeordnete Informationen über den AWF definiert, der Teil 2 definiert detailliert Prozesse und der Teil 3 macht Vorschläge zur Aufbereitung von Informationsbedarfstiefen und Prüfoptionen.

 

Ausblick – weitere Expertenempfehlung zu BIM-AWF in Erarbeitung

Derzeit beteiligt sich BIM D an der Fortführung der Reihe der VDI/DIN Expertenempfehlungen zu BIM-Anwendungsfällen.

Das Gremium zur VDI/DIN Expertenempfehlung 2552 Blatt 12.2 erarbeitet derzeit unter dem Titel „Metadaten für die Identifikation von BIM Anwendungsfällen“ standardisierte Filterbegriffe, die als Metadaten das Anlegen/ Filtern von Anwendungsfällen erleichtern. Damit sollen z. B. auf Webplattformen eingestellte Anwendungsfallbeschreibungen gezielt und effizient wiederauffindbar gemacht werden. Beispiel für solche Metadaten sind zum Beispiel die Zuordnung von AWF zu bestimmten Lebenszyklusphasen, BIM-Zielen oder Anwendungsfeldern.

Im Auftrag von:

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